- Heben
- 1. Gut gehoben, ist halb getragen. – Kellner, 87, 111.2. Gut gehoben, ist halb getragen, und gut gebunden, ist halb gefahren. (S. ⇨ Anfang 45; Anfangen 52 u. Einseifen 3.) (Eifel.) – Reinsberg III, 2.3. Man muss nicht mehr heben, als man tragen kann.Mhd.: Wan wir hoeren wîse liute sagen, swer hebet, daz er niht mac getragen, der muoz ez lâzen under wegen. (Reinhart.) – Wer hebt daz er niht mac getragen, daz muoz er vallen lân. (Colm.) (Zingerle, 65.)4. Was du nicht heben kannst, das lass liegen. – Körte, 6475; Petri, II, 590.5. Wass man allein nicht heben kan, soll man selbander liegen lan. – Lehmann, 377, 56; Luther, 331; Mayer, II, 18; Simrock, 4471.Lat.: Tu nihil invita dices, faciesve Minerva, (Horaz.) (Philippi, II, 226.)6. Zwei heben mehr als einer.*7. Einen heben. – Frischbier2, 1532.Einen Schnaps trinken.*8. Er hat einen1 gehoben. – Weinhold, 34.1) Nämlich einen Schnaps. – Ist berauscht.*9. Er hebt am Sattel und lässt die Gurre laufen.*10. Er hebt die Füsse an sich wie der Hahn, dass er kein Pferd im Stall trete.*11. Es hebt nit, wenn man die drei Schlösser von Aarau dran thät'. (Schweiz.)Welches die drei Schlösser von Aarau gewesen sind, fragt schon Kirchhofer und vermuthet ein Wortspiel mit dem Wort »Schlösser«.*12. Man muss ihn heben und legen. (Rottenburg.)Den schwer Kranken.[Zusätze und Ergänzungen]*13 Das hebt und trägt nicht. (Rheinpfalz.)Hat keinen Nutzen.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.